Thema: Totholz in unseren Wäldern
Das Thema Totholz ist sehr umfangreich, darum gehe ich nur kurz auf das Wesentliche ein.
Erfreulicherweise entdecke ich in den letzten Jahren zunehmend Waldstücke in unserer Umgebung, die offensichtlich nicht mehr so intensiv wie früher bewirtschaftet werden und sich dadurch vermehrt Totholz angesammelt hat.
Unter „Totholz“ versteht man stehende und liegende Bäume und Äste, die abgestorben sind und überwiegend durch höhere Gewalten wie Krankheiten, Insekten- und Pilzbefall, Wind- und Schneebruch entstanden sind. Forstwirte bezeichnen absterbende Bäume auch als Biotopbäume, Höhlen- und Spechtbäume oder Habitatbaum.
Warum Totholz wichtig ist!
Totholz fördert die Artenvielfalt! Durch totes Holz entstehen in gewisser Weise Biotope und Mikrohabitate als Lebensraum und Nahrungsquelle für unzählige Tiere und Pflanzen. Bis zu 50 % aller Flechten, Moose, Pilze, Käfer, Schnecken, Vögel und Säugetiere in Deutschlands Wäldern sind auf Totholz angewiesen. Totholz speichert außerdem viel Feuchtigkeit, die an heißen Sommertagen verdunstet und somit zur Gesamtkühlleistung des Waldes beiträgt. Auch werden die lange im Totholz gebundenen Nährstoffe durch den Zersetzungsprozess der Insekten und Pilze am Ende dem Boden wieder zugeführt und von neu wachsenden Pflanzen wieder aufgenommen.
Was ich mir erhoffe!
Mehr Waldeigentümer sollten in Ihren Wäldern zumindest auf Teilflächen weniger oder gar nicht mehr „aufräumen“ und eine „Wildnis“ zulassen, um dadurch einer Vielzahl von Lebewesen eine Lebensgrundlage zu schaffen.
Thema: Hochwasser 2021
Nach den extrem trockenen Jahren 2018 und 2019 hatte ich einen Bericht mit entsprechenden Fotos über das Austrocknen unserer vielen kleinen heimischen Bäche verfasst und hätte damals niemals an das nun im Juli 2021 erlebte gedacht.
Durch das Starkregenereignis mit Regenmengen bis zu 200 Litern pro Quadratmeter konnte ich nun miterleben, wie unsere kleinen Bäche sehr schnell anschwellten und Unmengen an Wassermassen zu Tal führten.
So kam es, dass unsere etwas größeren Flüsse wie die Ennepe und Heilenbecke fast schlagartig um einige Meter stiegen und die reißenden Wassermassen für extreme Überschwemmungen und enorme Schäden in unserer Region sorgten. Nach der Eifel und dem Landkreis Ahrweiler gehörte unser Gebiet zwischen den Städten Wuppertal und Hagen zu den am stärksten betroffen.
Wie fast täglich war ich auch an diesem Tag auf einer Wandertour unterwegs und plötzlich mitten im Geschehen. Auf dem Heimweg sah ich, wie die Ennepe sich zu einem reißenden Strom mit Unmengen an Treibgut entwickelte und über die Ufer trat. In kürzester Zeit waren die umliegenden Wiesen, Gärten und Straßen überflutet, sodass ich einen weiten Umweg über eine Anhöhe nehmen musste, um nach Hause zu kommen. Zugegeben, der wie aus Eimern herab prasselnde Regen mit Blitz und Donner, die ununterbrochen Töne der Martinshörner und der mehrfache Sirenenalarm sorgten schon für eine beängstigende Atmosphäre.
Wie kommt es zu diesen extremen Regenmassen?
Bedingt durch den Klimawandel werden nach Aussage vieler Experten Starkniederschläge und solche Extremereignisse deutlich zunehmen.
Einer der Gründe sind die steigenden Treibhausgase in der Atmosphäre, wodurch sich die Durchschnittstemperaturen erhöhen. Die dadurch wärmere Luft kann sehr viel mehr Wasser aufnehmen, sodass auch die Niederschlagsmengen deutlich größer sind.
Warum entstehen so enorme Fluten?
Wo Regenwasser nicht mehr im Boden versickern kann, fließt es oberflächlich ab oder in die Kanalisation. An jedem Tag werden in Deutschland 100 Hektar – jede Stunde eine Fläche von fünf Fußballfeldern mit Teer und Beton versiegelt. Hinzu kommt eine zunehmende Bodenverdichtung auf landwirtschaftlichen Flächen, wodurch das Wasser nur noch oberflächlich abfließen kann. Mähdrescher wiegen beispielsweise bis zu 27 Tonnen.
Die nicht versickernden Wassermassen strömen somit ungebremst zu Tal in unsere Flüsse. Weil nun die einstigen natürlichen Flussauen als Überschwemmungsgebiete durch Flussbegradigungen und Bebauung verloren gegangen sind, tritt das Wasser über die von Menschen eingeengten Flussbetten und verursacht wie z. B. im Landkreis Ahrweiler gigantische Schäden.
Was müsste getan werden!
Aus meiner Sicht wäre die beste Lösung eine Renaturierung vieler unserer größeren Flüsse. Durch eine Rückgewinnung der ursprünglichen Auen würde wieder genügend natürliche Überflutungsfläche entstehen, wodurch zumindest die Gefahr größerer Schäden verringert würde.
Thema: Corona lässt mehr Menschen in den Wald strömen!
Die Zeiten, als ich bei meinen fast täglichen Streifzügen in unserer Natur oft stundenlang kaum Leuten begegnet bin, sind offenbar vorbei.
Seit Corona muss ich feststellen, dass viele Menschen scheinbar die Natur (wieder) entdeckt haben und das "Waldpublikum" durch viele Familien mit Kindern auch deutlich jünger geworden ist.
Irgendwie nachvollziehbar, was bleiben den Leuten in diesen Zeiten denn für Möglichkeiten? Förster und Jäger sind über diese Entwicklung weniger begeistert, vor allem weil zunehmend vermehrt Waldbesucher nicht auf den gekennzeichneten Wegen bleiben, permanent kreuz und quer durch die „Botanik“ Wandern oder Biken und somit erheblich in den Lebensraum der Wildtiere eindringen.
Da sich Waldbewohner wie Hasen, Rehe, Wildschweine usw. nicht an den Menschen gewöhnen, flüchten die Tiere und erleiden dabei enormen Stress.
In manchen Bundesländern sollen dadurch sogar die Wildunfälle auf den Straßen zugenommen haben.
Einige Male schon konnte ich beobachten, dass durch die Zunahme der Menschen im Wald offenbar auch mehr Konfliktpotenzial entstanden ist. Spaziergänger, Wanderer, Nordic Walker, Jogger und Mountainbiker erregen sich, weil sie sich in die Quere kommen, oder Familien mit Kindern grollen gegen Hundehalter mit frei laufenden Hunden. Apropos frei laufende Hunde und uneinsichtige Hundehalter! Hierzu könnte ich durch eigene schlechte Erfahrungen einen umfangreichen Bericht schreiben, der vor allem die Leinenpflicht beinhaltet.
Ich denke, mit etwas mehr Rücksicht und gegenseitigem Verständnis für alle Beteiligten könnte so manche lebhafte Diskussion vermieden werden.
Leider werden die vielen Hinweis Schilder oftmals ignoriert!
Thema: Wo sind unsere Vögel geblieben?
Da dieser Themenbereich so umfangreich ist, dass er viele Seiten füllen würde, habe ich nur einige Punkte angeschnitten.
Das bildest du dir nur ein dachte ich in den letzten Jahren immer, aber aktuelle Zählungen bestätigen erneut, dass in etlichen Regionen Deutschlands die Bestandszahlen vieler Vogelarten deutlich zurückgehen.
Nach meinen aktuellen Beobachtungen empfinde ich das in unserer Umgebung Krähen, Elstern, Spatzen, Kohlmeisen, Kleiber und Buntspechte sogar zugenommen haben. Selten oder fast gar nicht mehr beobachte ich Stare, Gimpel, Grünfinken, Goldammern, Schwanzmeisen, Grasmücken, um nur einige zu nennen. Kuckucke, Kautze und Fasane, deren Rufe ich in meiner Jugend noch täglich vernommen habe, sind bei uns leider schon lange nicht mehr zu hören.
Woran liegt es nun? Eine große Mitschuld trägt wie so oft der Mensch, weil es für ihn meist immer nur um Profit und Gewinne geht stehen Naturschutz, Umweltschutz, Tier- und Vogelschutz meist hinten an. Da ist z. B. die immer intensiver betriebene industrialisierte Landwirtschaft, wodurch die Bauern unter anderem Höchstpreise für Mais und Raps bekommen, der für Biogasanlagen oder Biosprit genutzt wird. Damit nur diese gewünschten Pflanzen optimal wachsen, wird alles andere „totgespritzt“! Insbesondere Insekten, auf die nahezu alle Singvögel in der Fortpflanzungsphase angewiesen sind, werden infolgedessen immer weniger, was die Ernährungsbedingungen für unsere gefiederten Freunde dramatisch verschlechtert. Auch der seit einigen Jahren zunehmende Trend zum Schotter oder Kiesgarten bietet biologisch gesehen weder Nahrung noch Lebensraum.
Auch die meisten Wiesen sehen heutzutage nur noch grün aus und werden dank intensiver Düngung mehrfach im Jahr gemäht. Wie früher gibt es auf diesen "Futterwiesen" keine Wildblumen mehr und somit keine Insekten. Nicht von ungefähr haben wir bei uns nach Aussage von Experten in den letzten 10 Jahren etwa 12,7 Millionen Vogelbrutpaare verloren, weil die Tiere keine geeigneten natürlichen Lebensräume und nicht mehr genügend Nahrung finden.
Was können wir tun? Zum Beispiel können wir unseren Garten möglichst naturnah gestalten, indem wir statt exotischer Büsche lieber einheimische Früchte tragende Hecken, Sträucher und Obstbäume pflanzen. Auch das Anlegen einer Natur Blumenwiese ist sinnvoll, da sie gerade im Frühling eine wichtige Nahrungsgrundlage für viele nützliche Insekten bietet. Hummeln, Schmetterlinge und viele Bienenarten füllen den Garten dann zusätzlich mit Leben. Auch Futterhäuser und Nistkästen sind eine gute Möglichkeit, unseren gefiederten Freunden unter die Flügel zu greifen.
Kurz noch etwas zum umstrittenen Thema Vogelfütterung. Früher hieß es Vögel immer nur im Winter zu füttern, weil sie dann draußen nichts mehr finden. Und es hieß, dass es für Jungvögel schädlich sein könnte, wenn sie von ihren Eltern mit Vogelfutter gefüttert werden. Nach Aussage einiger Experten gilt diese Meinung mittlerweile als überholt. So weist der anerkannte Ornithologe Prof. Peter Berthold auf Basis neuester wissenschaftlicher Forschungsergebnisse nach, dass eine ganzjährige, verantwortungsvoll durchgeführte Vogelfütterung einen wertvollen Beitrag zum Vogelschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt leistet.
Aus meiner Sicht kann ich nur bestätigen, dass sich durch die Ganzjahresfütterung im Garten meines Bruders ein wahres Vogelparadies entwickelt hat.
Da ich leider noch kein geeignetes eigenes Grundstück gefunden habe, betätige ich mich derzeit in Gärten aus dem Familienkreis
Thema: Trockenstress, unser Wald leidet!
Bei meinen fast täglichen Touren durch unsere heimischen Gefilde beobachte ich von Jahr zu Jahr mehr eine traurige Entwicklung. Unsere Wälder leiden enorm unter der starken Hitze der vergangenen Jahre und „verdursten“ durch die Trockenheit förmlich.
Überall sehe ich fast nur noch die befallenen rot-braun gefärbten Fichten zwischen den grünen Laubbäumen, aber auch andere Arten wie Buchen, Eichen, Lärchen, Douglasien, Kiefern und Weißtanne leiden inzwischen unter dem Klimawandel. Vielerorts stehe ich vor kahl gefressenen Waldstücken, an denen Meter hohe Stapel abgeholzte Baumstämme mit zerfressener Rinde liegen.
Schuld ist neben Stürmen wie Kyrill, Lothar oder Frederike vor allem der Borkenkäfer, der sich so schnell wie noch nie vermehrt und vor allem die Fichten angreift. Wenn er einmal einen Baum befallen hat, bohrt er Gänge in das Holz und legt darin in einem Jahr weit mehr als 100.000! Larven ab. Die Larven und Jungkäfer zerfressen von innen die Leitungsbahnen des Stammes, der Baum stirbt, die Baumkrone wird dünner, die Rinde löst sich ab.
Ich bin sicher, dass die nachfolgenden Generationen den heutigen Wald, vor allem die Fichten, nicht mehr erleben werden. Ein Förster erklärte mir unlängst, dass man durch Aufforstung mit „Klima robusten“ Baumarten, die eine gewisse Trockentoleranz aufweisen, versucht, einen robusten Mischwald zu schaffen. Bleibt nur die Hoffnung, dass dies gelingt!
In meiner Rubrik "Videos" zeige ich eine Aufzeichnung wie ein Hochmoderner Holzvollernter (Harvester) seine Arbeit verrichtet!
Thema: Unsere Bäche trocknen aus!
Leider lässt die Wärme und Trockenheit der letzten Jahre auch die vielen schönen Kleinbäche in unserer Umgebung immer weniger fließen. Wie schön sprudelten sie vor einigen Jahren noch durch unsere zahlreichen Kerbtäler, bevor sie sich mit der Ennepe oder Heilenbecke vereinten. Früher konnte ich oftmals noch weit oberhalb einiger Bäche kleine Bachforellen, Krebse und vieles mehr beobachten. Was für eine traurige Entwicklung, weil ich in den dortigen Bachbetten heute fast nur noch trockene Steine oder ab und zu nur ein winziges Rinnsal sehe.
Experten meinen, es liegt vor allem an den fehlenden Niederschlägen in den Wintermonaten, die zum Absinken des Grundwassers führen, das viele Bäche speist. Niederschläge im Sommer brächten wenig, weil das Wasser nicht bis in die tieferen Schichten vordringen kann und von den Pflanzen aufgesogen wird oder verdunstet. Auch durch die zunehmend versiegelten Flächen (Straßen, Plätze, Dächer usw.) landet der Regen in Kanälen und versickert nicht im Boden. Um den Grundwasserspiegel tatsächlich zu verbessern, müsse es schon einige Wochen durchgehend einen Landregen geben, so die Experten.
Ich hätte nichts dagegen, vielleicht sehe ich unsere vielen schönen kleinen Bäche dann wieder sprudeln.
Thema: Blühstreifen an unseren Feldern
Ein kürzlich in unserer Tageszeitung erschienener Bericht über Blühstreifen an unseren Feldern brachte mich wieder mal zum Nachdenken.
Es wurde berichtet, dass viele Bauern in unserer Umgebung mit dem Anlegen einer „Blütenpracht“ vor allem der Artenvielfalt der Natur (Bienen Vögel
u. v. m.) Helfen wollen. Durch die verminderte Anbaufläche würden sie sogar auf einen Teil des Feldertrages, also Einnahmen, verzichten. Hmmm, im Grunde genommen eine schöne Geschichte und hört sich auch gut an, allerdings wurde nicht erwähnt, dass diese Aktionen mit lukrativen Geld Beträgen von den Ländern gefördert werden! Die Auflagen hierzu sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
Wenn ich täglich so unterwegs bin, fällt mir auf, dass die zugegeben oftmals optisch schönen Blühstreifen meist immer direkt oder mit wenig Abstand an der Anbaufläche von Getreide, Mais, Rüben usw. angelegt sind. Ich denke, weil somit möglichst wenig „Nutzland“ verschenkt werden soll. Tatsache ist es nun mal, dass nur möglichst hohe Erträge und beste Qualität der Anbauprodukte für die noch meist konventionell arbeitenden Bauern wirtschaftlich sinnvoll sind! Diese Anforderungen können nur erfüllt werden, wenn von den Bauern Herbizide, Fungizide, Insektizide, Wachstumsregler, Flüssigdünger, Spurennährstoffe, Gülle usw. gespritzt oder gesprüht werden! Auf das Thema Glyphosat und warum ich deutlich weniger Insekten als früher auf meiner Windschutzscheibe habe, möchte ich dazu gar nicht näher eingehen!
Warum habe ich nun meine Bedenken und mache mir Gedanken?
Wie ich mehrfach beobachten konnte, geschieht das „berieseln“ der Äcker natürlich auch an den Feldrändern direkt neben den Blühstreifen, die ja dem Erhalt der seit Jahren abnehmenden Artenvielfalt dienen sollen. Weil es schon bei geringstem Wind zur sogenannten „Abdrift“ (Verwehung) der Spritzmittel kommt und diese dann auf Nachbar Felder oder sogar in Wohngebieten usw. landen können. Mag sein, dass ich mir unnütze den Kopf mache, aber Fakt ist das im Falle einer sicher nicht selten vorkommenden „Abdrift“, die Pflanzen und Tiere in den Blühstreifen durch ihre Feldnähe die ersten und am stärksten vom „Sprühnebel“ betroffen sind. Gerne würde von den Pflanzen und Tieren mal erfahren, wie es ihnen dann ergeht und ob Ihnen mit diesen sicherlich gut gemeinten Aktionen an den Feldrändern wirklich geholfen wird!
Erfreulich und sicherlich auch effizient finde ich die inzwischen vermehrt in vielen Städten angelegten Blühwiesen. Ich denke, wenn wir uns erst an das andere Aussehen gewöhnt haben werden wir die schönen Wildblumen in unseren dann Summenden und brummenden Kreisverkehren usw. nicht mehr missen wollen!
Thema: "Wanderbar" bei uns!
Immer wenn ich auf „Schusters Rappen“ unsere Gegend durchstreife, wird mir bewusst, was wir doch für ein schönes, umfangreiches und wechselhaftes Wandergebiet vor der Haustür haben! Rund um unsere Städte Gevelsberg, Ennepetal, Schwelm und Breckerfeld erstreckt sich ein weitverzweigtes Netz von gut beschilderten Wanderwegen, die größtenteils auch zum Joggen, Biken oder Nordic Working bestens geeignet sind.
Auf den zahlreichen abwechslungsreichen Strecken über Höhen und durch Täler entlang unserer Flüsse, Talsperren, Wälder, Wiesen und Felder kommt hier Alt und Jung garantiert auf seine Kosten.
Eine der beliebtesten Routen ist unser „Wappenweg“, der mit einer Länge von insgesamt 56 Kilometern rund um Ennepetal führt. Neben purer Natur kann man auf dieser eindrucksvollen Strecke mit herrlichen Fernblicken immer wieder auch zahlreiche kulturelle Eindrücke aus den frühen Jahren der Industrialisierung unserer Region entdecken.
Thema: Müll in unseren Wäldern
Vollgepackte Müllsäcke, Bauschutt, alte Reifen, Gartenabfälle– es gibt nichts, was ich nicht ständig in unseren Wäldern und an seinen Rändern entdecke.
Da durch Corona offensichtlich viele Menschen den Wald für sich „neu entdeckt“ haben, fallen mir vermehrt auch Hunde Kotbeutel, Getränkedosen, Kaffee Becher und vieles mehr auf. Erfreulich ist, dass es einigen Kindern wohl auch aufgefallen ist und sie mit Schildern an Ruhebänken im Gevelsberger Stadtwald auf die Missstände hinweisen- tolle Idee!
Leider können Umweltsünder nur sehr selten nachgewiesen oder auf frischer Tat ertappt werden, um sie nach dem Gesetz mit einem Bußgeld zu bestrafen. Die Entsorgungskosten tragen darum leider alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt über die Abfallgebühren.
Neben dem unerfreulichen Anblick sind die illegal abgelagerte Abfälle zum Teil auch eine erhebliche Gefahr für Menschen und Tiere. So können Behältnisse mit Farben, ölhaltigen Flüssigkeiten oder anderen gefährlichen Inhalten in den Boden und das Grundwasser gelangen. Speisereste können Ungeziefer und Ratten anziehen oder von anderen Waldtieren gefressen werden, die daran erkranken oder sogar sterben. Glasmüll ist z. B. durch seinen Brennglas-Effekt einer der gefährlichsten Auslöser für Waldbrände.
Selbst Gartenabfälle, von denen man glaubt, sie verrotten sowieso, enthalten oft Samen exotischer Pflanzen (Neophyten), die unsere einheimischen Pflanzen verdrängen und somit die Lebensgemeinschaft unserer Wälder empfindlich stören. Beste Beispiele sind das indische Springkraut und der Riesen Bärenklau.
Nachdem nun kürzlich in Ennepetal in großem Stil illegal Elektroschrott in Form von Staubsaugern, Toaster, Fernseher, Telefone usw. entsorgt worden war, hat die Stadt das einzig Richtige getan! Im Ordnungsamt wurde eigens ein neuer Mitarbeiter eingestellt, der illegalen Müll nach eventuellen Adressen oder Hinweisen durchsucht, um den Umweltsündern so vielleicht auf die Schliche zu kommen.
Eine echt gute Maßnahme, die ich nur begrüßen kann und worüber unsere Nachbarstädte (falls nicht schon vorhanden) auch einmal nachdenken sollten!
Ich denke, allein wenn die Leute wissen, dass es eine Art „Mülldetektiv oder Müllpolizei“ gibt, werden sie zumindest darüber nachdenken, lieber legal zu entsorgen!
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